Sonntag, 26. Juli 2015

DAS GLÜCK DES ALTERS


In unserer heutigen Gesellschaft und von außen gesehen macht das Altern vor allem Angst. Spricht man jedoch mit älteren Menschen, so beschränkt sich das Altwerden oft auf körperliche Veränderungen. Bewegungen fallen schwerer, doch wird der Geist vielleicht sogar noch agiler? In der Dokumentation kommen fünf Mittachtziger zu Wort, die offen und ungeschminkt über ihr Alter sprechen.

„Es ist kein Verlust, es ist ein anderer Zustand“, so beschreibt die 87 Jahre alte Frida das Älterwerden. Und dass dieses Älterwerden durchaus nicht Stagnation und nichts mehr tun können bedeutet, weiß auch Roger, 84: „Ihr jungen Leute, ihr küsst euch immer zur Begrüßung. Das mache ich jetzt auch.“ Die Menschen der älteren Generation sind schon lange keine einfachen Rentner mehr. So ist auch die 81-jährige Madeleine mit ihrem Lebensgefühl am Puls der Zeit: „Ich habe alles verkauft, was ich je gekauft hatte. Jetzt ist alles clean bei mir. Modern. Glatt.“

Der Regisseur Ludovic Virot hat Gefallen daran gefunden, ihren Lebensweg zu kreuzen. Er trat in ihr Leben, damit auch der Zuschauer sie kennenlernen kann. Er wollte, dass sie vollkommen offen sprechen und sich mitteilen. Die Bilder der zerfurchten Haut dieser leuchtenden Gesichter regen zum Zuhören, zum Betrachten und zum Nachdenken an. Eröffnet das hohe Alter neue Perspektiven?

Fünf Mittachtziger berichten offen und ungeschminkt von ihren körperlichen Schwächen und den Schwierigkeiten, sich auf ihre altersgemäß veränderten Bedürfnisse einzustellen. Ihre große Erfahrung und ihr Lebenshunger ermöglichen ihnen, sich von den Zwängen des Alltags zu befreien und die Zeit zu genießen.

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