Mittwoch, 22. Juli 2015

ABGEKARTET - WELTHANDEL AUF HOHER SEE


Weltweit verkehren 53.000 Handelsschiffe auf den internationalen Wasserwegen. Sie befördern insgesamt acht Milliarden Tonnen Güter pro Jahr und damit 90 Prozent des Welthandelsvolumens. Mehr als die Hälfte dieser weltweiten Flotte fährt unter der Flagge von Billigflaggenstaaten. Wer kontrolliert diesen Welthandel? Wer profitiert von ihm?

53.000 Handelsschiffe verkehren auf den internationalen Wasserwegen. Sie befördern insgesamt acht Milliarden Tonnen Güter pro Jahr und damit 90 Prozent des Welthandelsvolumens. Mehr als die Hälfte dieser weltweiten Flotte fährt unter der Flagge von Billigflaggenstaaten wie Panama, Liberia, den Bahamas und den Marshallinseln. Fern der Küsten und der nationalen Bestimmungen, haben die Global Player der Meere ihre eigenen Gesetze geschrieben. Neben bekannten Gefahren wie Piraterie oder Havarie thematisiert der Dokumentarfilm auch die ökonomischen Risiken, die von der aktuellen Wirtschaftslage ausgehen. Ein anderes Problem liegt in den mangelnden Kontrollen: Wer kontrolliert diesen Welthandel abseits der Weltöffentlichkeit und wie? Um die Handelsabläufe flüssig zu halten und den Wettbewerb nicht zu behindern, wird von tausend Containern weniger als einer kontrolliert.

Die Reeder sind mit ihrer Erfahrung und ihrem Know-how in puncto Globalisierung seit jeher ihrer Zeit voraus. An den neuralgischen Punkten dieses globalen Wirtschaftssystems prüfen sie immer wieder Möglichkeiten, die Karten im Spiel der Weltwirtschaft neu zu mischen und zu verteilen. Oft wird der Gütertransport auf den Ozeanen als „Blutkreislauf“ der Weltwirtschaft bezeichnet. Ein Blutkreislauf ohne Öffentlichkeit und Kontrolle - droht der Weltwirtschaft vor diesem Hintergrund heute der Infarkt?

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